Tolle Sätze

Die nachfolgenden Sätze sind von Eckart Tolle:

Das Dilemma der Menschheit war und ist seit eh und je, dass sie sich fast ausschließlich mit den Verstandesaktivität, das heisst mit dem Denken, identifiziert. Wenn Du das Wesen des menschlichen Verstandes einmal grundsätzlich betrachtest, fällt Dir als erstes auf, dass er extrem aktiv ist. Er ist unablässig tätig. Er kommt so gut wie nie zur Ruhe. (..) Die überwiegende Mehrheit unserer Gedanken sind alt. Sie wiederholen sich ständig. Und ein großer Prozentsatz davon ist unnötig. (..) Es befasst sich nicht mit etwas Bestimmtem, dass jetzt gerade getan werden müsste. Man könnte sagen: Du denkst nicht. Das Denken geschieht Dir. (..) Das ist so normal, dass keiner je auf die Idee kommt, einmal zu Hinterfragen, ob er wirklich nicht aufhören kann zu denken. Manche Gedanken sind ganz nützlich, und ab und zu taucht auch ein schöner oder kreativer Gedanke auf. Aber die meisten Gedanken sind problematisch. (..) Beobachte Dein Denken und sieh, wie es oftmals um Probleme kreist. In den meisten Fällen handelt es sich gar nicht um ein aktuelles wirkliches Problem (..) Vielmehr ist es meist ein Problem, das durch das ständige Denken-Müssen erzeugt wird. (……)

Das einzige, was untrennbar mit dem Leben verbunden ist, ist der Bereich des Jetzt. Das Leben vollzieht sich immer jetzt. Niemand kann das abstreiten. Aber was ist das für ein Leben, bei dem man das Jetzt ständig verpasst, weil man irgendwelchen Zukunftsphantomen nachjagt? Dadurch tauscht man das einzig Wirkliche gegen eine mentale Projektion ein, irgendetwas Gedankliches. Was Du in der Zukunft gesucht hast, Dich selbst, findest Du, wo Du es am wenigsten erwartet hättest. Du stellt fest, dass es bereits hier ist: Jetzt. Auf einer tieferen Ebene besteht also schon dieses Gefühl der Unbeschwertheit, der Lebendigkeit und, ja, der Liebe. Dass alle Dinge, nach denen Du gesucht hast, schon da sind, und es gar nicht nötig ist, die Geschichte in Deinem Kopf erst zuende zu bringen. Deine Geschichte entwickelt sich natürlich irgendwie weiter. (……)

Du kannst durch eine Reihe von Toren in das Jetzt eintreten. Du kannst durch Deinen inneren Körper eintreten, oder durch Stille, oder Hingabe an das, was ist. Ein Tor ist nichts weiter als eine Öffnung. Du kannst ein Tor nicht besser oder schlechter durchschreiten. Entweder Du gehst hindurch – oder Du lässt es bleiben.